Wenn Steine erzählen könnten …

Die wechselvolle Geschichte der Häuser am Klosterplatz

Die »Schwarze Küche« als pittoreske Miniaturnachbildung und mit einer launigen Alltagsgeschichte, erzählt von einer Küchenmagd … Wo heute das Museum642 in Sichtweite des Marktplatzes steht, gründeten Karmelitermönche 1315 das Pößnecker Kloster. Das heute denkmalgeschützte Ensemble aus drei Häusern direkt an und auf der Stadtmauer Pößnecks reicht baulich in seinem Kern bis in das 14. Jahrhundert zurück.

Vielfach wurde es im Laufe der Jahrhunderte umgebaut und den wechselnden Nutzungen als Gasthaus, Lebensmittelladen, Bäckerei oder Wohnhaus angepasst. Zuletzt stand es lange leer. Die bauhistorisch wertvollen Häuser zu sanieren, war buchstäblich eine Rettung in letzter Minute. Erst im Bauverlauf zeigte sich das ganze Ausmaß der maroden Substanz. Wertvollste Teile im heutigen Kleinod sind Reste eines mittelalterlichen Wohnturms und zwei noch erhaltene Bohlenstuben aus dem 14./15. Jahrhundert. Einige Räume sind in historischer Wandfassung restauriert. Der ehemalige Innenhof mit Laubengang zeigt glasüberdacht die gelungene Symbiose aus historischer Bausubstanz und moderner Architektur. Seit der feierlichen Eröffnung des Museum642 am 27. November 2015 entsteht nun ein neues Kapitel in der wechselvollen Bau- und Nutzungsgeschichte des Ensembles. Als Ausstellungs-und Veranstaltungsort ist das Museum642 ein Glücksfall für das kulturelle Leben der Stadt Pößneck.

Entstehen des Museum642

Drei windschiefe, halbverfallene, vom Hausschwamm befallene Häuser – so stellte sich das Ensemble Klosterplatz 2-4-6 im Herbst 2007 dar. Gleichwohl bergen diese Häuser im Thüringer Maßstab bauhistorisch Bedeutendes. Lässt sich das retten? – Das war der Ausgangspunkt …

Haus- und Nutzungsgeschichte

Das heutige Museumsensemble besteht aus drei Häusern: Klosterplatz 2, 4 und 6. Mit Kloster- und Stadtmauern aus dem 14. Jahrhundert, Bohlenstuben aus dem 15. Jahrhundert, Wirtshaus, Fischladen, Wohnhaus. Eine wechselvolle Hausgeschichte aus mehr als 600 Jahren.